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Alles ist in Bewegung
Der menschliche Körper ist für Bewegung konzipiert. Gelenke, Muskeln und Sehnen bilden eine harmonische Einheit, die genutzt werden möchte.
Unser modernes Leben bietet für Bewegung oft nicht genug Zeit und Raum. Büroarbeit, Homeoffice und Homeschooling verringern die tägliche Bewegung drastisch.
In der osteopathischen Philosophie spielen die Bewegung sowie der Fluss aller Dinge im Körper eine wichtige Rolle. Der Osteopath spürt bei der körperlichen Untersuchung Bewegungseinschränkungen, sog. osteopathische Dysfunktion, mit seinen Händen auf. Diese können an Gelenken, Gewebe und auf Organebene vorhanden sein. Die Mobilität der betroffenen Strukturen wird vom Therapeuten verbessert oder idealerweise wiederhergestellt.
Ein Bewegungsmangel wird in unserem Organismus deutlich registriert. Wir Menschen sind ökonomische Wesen. Ein möglicher Hintergrund könnte sein, dass bei unseren Vorfahren Energie in Form von Nahrung stets ein seltenes Gut war. Nutzen wir „Stromfresser“ wie bspw. unsere Muskeln nicht regelmäßig, Baut der Körper diese Stück für Stück ab, da Sie ihn viel Energie kosten. In der Folge sinkt die Qualität unseres Binde- und Muskelgewebes, so dass es regelrecht „verklebt“ und sich immer schlechter bewegen lässt.
Muskeln, Faszien und andere Bindegewebe sind in übereinander gelagerten Schichten angeordnet, vergleichbar mit Papier in einem Stapel. Zwischen zwei „Blättern“ befindet sich eine sog. seröse Flüssigkeit, welche das Gleiten zwischen den Blättern gewährleisten soll. Durch einen länger andauernden Bewegungsmangel kommt es als Konsequenz auch zu einer herabgesetzten Herstellung dieses Gleitmittels. Die Folgen sind dann deutlich spürbar in Form von Schmerzen, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen.
Die Osteopathie kann mit spezifischen Techniken helfen, den Zustand des Gewebes zu verbessern. Darüber hinaus betrachtet der Osteopath seinen Patienten ganzheitlich. Allerdings gehört zu einer erfolgreichen Behandlungsserie nicht nur die Therapie in der Praxis. Der Osteopath wird seinem Patienten auf seine Problematik angepasste Empfehlungen und Übungen mitgeben. Die Umsetzung der therapeutischen Empfehlungen des Patienten erhöhen die Erfolgsquote. Im Idealfall arbeiten Patient und Osteopath Hand in Hand als Team zusammen.
Was du im Alltag tun kannst, um präventiv gegen Schmerzen vorzugehen:
- Regelmäßige Sitzpausen, in denen du dich bewusst bewegst, z.B. eine Runde um den Block laufen, die Treppe nehmen, Kniebeuge am Arbeitsplatz…
- Wenn möglich, solltest du einen höhenverstellbaren Tisch nutzen, so dass du die Arbeitszeit zu mind. 50% im Stehen verbringen kannst
- Nimm das Fahrrad statt des Autos
- Lege kurze Strecken zu Fuß zurück
- Mindestens 2 l Wasser trinken
Ich helfe dir im Zweifel gerne weiter und stehe dir mit Rat und Tat zur Seite!