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Fluch oder Segen?

Schmerzmittel der Gattung NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) können ein wahrer Segen sein: Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Entzündungen aber auch Fieber lassen sich damit behandeln. Allerdings können diese Medikamente auch unterschiedlichste Nebenwirkungen erzeugen. Eine gewisse Suchtgefahr besteht ebenfalls, weshalb man Eigeninitiativ keine längerfristige Einnahme ohne eine ärztliche Konsultation durchführen sollte.

 

Ein häufig genutzter Vertreter der NSAR in Deutschland ist das Ibuprofen.

 

Ibuprofen hat wie jedes andere pharmazeutische Medikament auch potenziell Nebenwirkungen. In diesem Artikel gehe ich auf mögliche negative Auswirkungen auf Magen- und Nieren ein.

 

Wie funktioniert der Wirkstoff? Ibuprofen greift in die Entzündungskaskade ein. Es werden spezielle Enzyme mit den Namen Cyclooxygenase, kurz COX1 +COX2 und das Prostaglandin gehemmt. Letzteres wird im Folgenden eine wichtige Rolle spielen.

 

Wie kann Ibuprofen dem Magen schaden? 

Der Magen beinhaltet eine ätzende, aggressive Salzsäure, einerseits zum Vorverdauen der Nahrung, andererseits als Schutz vor einigen Erregern. Damit der Magen durch die Säure keinen Schaden nimmt, produziert er eine schützende Schleimschicht.

Prostaglandin unterstützt die Schleimhautproduktion des Magens. Sinkt der Spiegel des Prostaglandins, sinkt unter Umständen auch die Schutzbarriere in Form von Schleim auf der Magenschleimhaut. Die Magensäure kann nun unter Umständen einen Gewebsschaden anrichten. IdR geschieht dies bei Langzeiteinnahmen, z.B. wegen chronischer Erkrankungen wie Arthritis oder bei Vorerkrankungen des Magens.

 

Mögliche Nebenwirkungen an der Niere:

Die Niere besitzt die mit Abstand feinsten Gefäße in unserem Körper. Sie sind dünner als menschliches Haar. Das Prostaglandin bewirkt an den feinen Nierengefäßen eine sog. Vasodilatation, sprich eine Weitstellung der Gefäße. Kommt es nun zu einem Mangel an Prostaglandin, kann die Zirkulation des Blutes beeinträchtigt werden, weil die Gefäße sich zu eng stellen. Wo kein Blut in unserem Organismus fließt, kommt es unweigerlich zum Gewebstot und damit zu irreparablen Schäden.

Wenn es im Bereich der Niere bereits Vorerkrankungen gibt, ist Vorsicht mit dem Wirkstoff geboten. Bei chronischen Erkrankungen wie Arthritis und einer daraus resultierenden Dauereinnahme sind regelmäßige Screenings der Nieren ein Muss.

 

Gesunde Menschen, die NSAR gelegentlich zur Behandlung von Schmerzen einnehmen und sich an die empfohlenen maximale Tagesdosis halten, sollten in den meisten Fällen also keine der oben genannten Nebenwirkungen fürchten müssen.

 

Im Zweifel wendet euch bitte an einen Arzt oder Apotheker.