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Hilft Osteopathie bei Schlafstörungen?

Hilft Osteopathie bei Schlafstörungen?

Unter einer Schlafstörung versteht man laut Definition Ein- und Durchschlafstörungen, eine schlechte Schlafqualität, Tagesmüdigkeit und Erschöpfung.

Fakten und Zahlen

Wie der DAK Gesundheitsreport berichtet, leidet Jeder zehnte Arbeitnehmer an Schlafstörungen. Das sind ca. 9,5% der deutschen Bevölkerung.

Guter Schlaf ist wichtig, aber warum eigentlich?

Während der Nachtruhe finden besonders viele regenerative Prozesse statt. Unser Immunsystem läuft auf Hochtouren, Zellschäden werden repariert und auch die Körperentgiftung über Nieren und Leber sind aktiver als im Wachzustand. 

Würde man den menschlichen Körper mit einem Auto vergleichen, so wäre unser Schlaf mit einer großen Inspektion inklusive aller nötigen Reparaturen in der Werkstatt vergleichbar. Darüber hinaus arbeiten viele Prozesse in einer Art Stand-By-Modus. So nehmen Herzfrequenz und Blutdruck ab. Die Körpertemperatur sinkt und wir Atmen flacher. Unsere Muskeln und Faszien entspannen sich. All das spart Energie und lädt unsere Energiereserven für den nächsten Tag wieder auf.

Melatonin: Das Schlafhormon

Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird maßgeblich von zwei Hormonen gesteuert. Zum einen durch das sog. Schlafhormon Melatonin. Sinneszellen in unseren Augen registrieren, wenn es dunkel wird. Dadurch wird in der Zirbeldrüse vermehrt Melatonin ausgeschüttet. Das Ergebnis ist Müdigkeit.

Der Gegenspieler des Melatonins und somit quasi unser Wachmacher ist das Stresshormon Kortisol. Es unterdrückt die Wirkung des Schlafhormons, mobilisiert Energie und bereitet uns auf den Tag vor.

Nimmt der Stress in unserem Alltag Überhand, können die Kortisol Level so weit ansteigen, dass Sie die Wirkung des Melatonins am Abend und in der Nacht behindern können. Das Ergebnis kann eine Schlafstörung sein.

Wie kann Osteopathie helfen?

Das körpereigene Stresssystem besteht grob vereinfacht aus 2 Bausteinen: dem Sympathischen Nervensystem und den Stresshormonen.

Das Nervensystem und die Wirbelsäule stehen anatomisch gesehen in unmittelbarer Nähe zueinander. Daher kann der Osteopath auf den Zustand eines „überreizten Nervensystembereiches“ bspw. via manuelle Techniken an der Wirbelsäule einwirken. Dabei wird versucht, das Stresssystem, bildlich gesehen, Herunterzufahren und seinen Gegenspieler, das Parasympathische Nervensystem, zu Triggern.

Stress im Alltag lässt sich in den meisten Fällen nicht reduzieren, aber mit dem passenden Ventil deutlich erträglicher machen. Das gleiche gilt für die negativen Auswirkungen von übermäßigem Stress, wie bspw. Schlafstörungen. Im Rahmen der ganzheitlichen osteopathischen Philosophie werden Empfehlungen für den Umgang und Abbau von Stress mit dem Patienten besprochen.

Sowohl anhaltender Schlafmangel als auch Schlafstörungen sollten ernst genommen werden. Wer dauerhaft zu wenig schläft, läuft Gefahr sich häufiger mit Infektionskrankheiten anzustecken. Außerdem leidet sowohl die körperliche als auch kognitive Leistungsfähigkeit bei Schlafmangel. Wenn du dauerhaft „gut funktionieren möchtest“ sollte dein Schlaf in den meisten Nächten erholsam sein.